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Meinungsfreiheit: Herausgeber von „Cuadernos del Sureste“ bekommt Recht

Felipe Fernández Camero, Ex-Sekretär von Arrecife und Rechtsanwalt, verklagte 2003 Jorge Jiménez Marsá wegen Beleidigung und Verletzung der persönlichen Ehre. Marsá war Journalist und Herausgeber der damaligen lanzarotenischen Zeitschrift „Cuadernos del Sureste“, in der ein kritischer und ausführlicher Artikel veröffentlicht wurde über einen Korruptionsskandal auf der Insel. Und in diesem Zusammenhang über Cameros Verwicklungen in ziemlich schräge Immobiliengeschäfte. Titel des Artikels: „El secretario: el quinto poder“ (Der Sekretär: Die fünfte Gewalt).

Jorge Jiménez Marsá wurde zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 15.000,- Euro verurteilt, und das Urteil wurde von den nächsten Instanzen bestätigt.

Nach einer Entscheidung des spanischen Verfassungsgerichts hat der oberste Gerichtshof Spaniens das Urteil gestern aufgehoben mit Verweis auf das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Elf Jahre ging die Angelegenheit durch die gerichtlichen Instanzen.

Für ihren unerschrockenen Journalismus erhielt Cuadernos del Sureste 2010 den Preis für Meinungsfreiheit der Vereinigung der Journalisten Valencias.