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Das Brachland-Bauwunder von Playa Blanca

Der Bürgermeister von Yaiza, José Francisco Reyes, hat Anfang Dezember 2006 die Baulizenz erteilt für weitere 1008 Wohnhäuser sowie 220 gewerbliche Einheiten. Auf nicht bebaubarem Brachland – zumindest laut dem seit 1993 geltenden Raumordnungsplan PIOT – Plan Insular de Ordenación Territorial. Das Bürgermeisteramt beruft sich indes auf den geltenden Flächennutzungsplan PGOU – Plan General de Ordenación Urbana von 1973, in dem das Gebiet als bebaubares Land ausgewiesen war.

Bauträger ist die Firma Residencial Costa Roja S.L.. Laut Projektplan soll bereits im Juni mit den umfangreichen Bauarbeiten begonnen werden. Die Bauzeit soll insgesamt 4 Jahre betragen.

Bei der Vergabe der Baulizenzen hat sich das Bürgermeisteramt geflissentlich über ein Urteil des Obersten Gerichtshofs der Kanaren hinweg gesetzt, wonach Baulizenzen erst nach weiterer Prüfung durch die Inselregierung vergeben werden dürfen.

Der erforderliche Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters für derartige Bauprojekte ist auch während der jüngsten Vollversammlung der Abgeordneten der Gemeinde Yaiza am 9. Februar nicht erfolgt.

Sollte das Bauprojekt realisiert werden, würden weitere 920.000 m² bebaut werden, und zwar im Bereich, in dem die LZ-2 die Avenida de Femés kreuzt. Die Baukosten sind mit 69,3 Millionen € veranschlagt worden. Laut Bauplan ist kein einziges öffentliches Gebäude oder Gebäude für sonstige Versorgungszwecke vorgesehen.

Die Erteilung der Baulizenz hat 4 Millionen Euro in die Gemeindekassen gespült.

Interessant wäre es zu erfahren, wieviele Millionen „privat“ abgezweigt wurden bzw. geflossen sind, um dieses gigantische Projekt anzuschieben.