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Häusern von Tenezar droht baldiger Abriss

Tenezar ist eine kleine, urige Häuseransammlung an der Westküste von Lanzarote. Seit einigen Jahren erhalten die Besitzer der Häuser regelmäßig Post von der Küstenbehörde ‘Costas’ mit dem Hinweis, dass die Häuser auf öffentlichem Grund und in der Küstenschutzzone liegen würden.

Seit einigen Tagen gibt es erneut Post von Costas, deren Inhalt die Besitzer in Angst und Schrecken versetzt, denn es wird eine Frist von nur 10 Tagen eingeräumt innerhalb derer nachzuweisen ist, dass es sich bei den Hausgrundstücken nicht um öffentlichen, sondern um privaten Grund und Boden handelt. Wird dieser Nachweis nicht erbracht, erfolgt der Abriss.

Der Bürgermeister von Tinajo, Jesús Machín, hat angekündigt, umgehend Einspruch zu erheben gegen das von Costas ausgesprochene Wegerecht, das sich nach Meinung des Stadtrats auf eine zu große Fläche bezieht.

Die Kanarische Regierung plant zur Zeit ein Regionalgesetz, um den Abriss ‘ethnographisch wertvoller’ Küstenorte zu verhindern.

Die Zeit wird knapp, denn auf den Kanaren sind bereits die ersten urigen Siedlungen im Auftrag von Costas abgerissen worden.

Die Eigentümer der zahlreichen, direkt an der Küste aus dem Boden gestampften Hotels und Apartmentanlagen haben derartige Costas-Schreiben noch nicht erhalten.