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Tenezar: Bewohner demonstrieren gegen Küstenbehörde ‘Costas’

Am vergangenen Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass die Küstenbehörde Costas das Verfahren in die Wege geleitet hat, in Tenezar jene Bereiche der Schutzzone, auf denen Privathäuser stehen, wieder allgemein zugänglich zu machen.


Im Klartext heißt das, dass alle Häuser von Tenezar, die in der Schutzzone stehen (s. Skizze unten), abgerissen werden müssen, sofern nicht innerhalb der im öffentlichen Anzeiger BOC genannten 8tägigen Frist juristisch durchschlagende Einwände erfolgen.

Heute fand in Tenezar eine Demonstration gegen das Vorgehen der Küstenbehörde und den drohenden Abriss der Häuser statt. Auf einem der großen Spruchbänder stand: “Die Bewohner von Tenezar verstehen nicht, warum Costas die Tradition zerstören möchte“.

Die Häuser von Tenezar sind mehr als 40 Jahre alt und werden nur noch an Wochenenden und in den Ferien bewohnt. Die Bewohner schätzen als Ausgleich zum hektischen Alltag das einfache Leben mit engen nachbarschaftlichen und familiären Kontakten und ohne öffentliche Strom- und Wasserversorgung. Das Fehlen dieser Infrastruktur ist allerdings für Costas ein Indiz dafür, dass es sich bei Tenezar nicht um ein urbanes Gebiet handelt. In städtischen/urbanen Gebieten ist die Schutzzone lediglich 20 m, außerhalb dieser Gebiete 100 m breit.

Die Chancen stehen schlecht, dass Costas die Schutzzone und damit die Zahl der von einer Enteignung betroffenen Hausbesitzer verringert, oder dass es Hausbesitzern gelingt Nachweise zu erbringen, dass ihre Häuser legal gebaut wurden. Ob die rund 25 betroffenen Häuser tatsächlich, wie angekündigt, abgerissen werden müssen oder ob deren Besitzer wenigstens ein Nutzungsrecht von 30 bis 60 Jahren erhalten werden, wird sich bald zeigen.

Plan-Tenezar